schwarzer Saba 9260

Restaurierung eines schwarzen Saba 9260 Receivers

Ein schwarzer Saba 9260 wartete noch in meinem Keller auf seine Frischzellenkur. Einen silbernen 9260 habe ich schon mal restauriert.

Der Receiver arbeitet mit 230V Wechselstrom. Dies ist lebensgefährlich! Arbeiten dürfen nur im spannungslosen Zustand durchgeführt werden.

Bestandsaufnahme schwarzer Saba 9260

Das ServiceManual gibt’s hier.

Der Saba funktionierte nicht komplett. Viele Funktionen gingen nicht. Die Digitalanzeige blieb dunkel und das der Tuner funktionierte nicht. Außerdem war er außen ziemlich ramponiert. Die Oberseite hat ziemliche Kratzer. Die Schrift an der Front ist teilweise abgerieben.

Restaurierung schwarzer Saba 9260

Wenn so viele Sachen nicht funktionieren, sollte man als erstes das Netzteil überprüfen. Im Download-Bereich des Saba-Forums gibt es ein „92xx_SpgsVersorgung_Messblatt.doc“. Hier sind alle Spannungen und die dazugehörigen Messpunkte beschrieben.

Schnell war klar, dass der 15V Spannungsregler (rot) defekt war. Nachdem ich ihn ersetzt hatte, funktionierte der Receiver wieder. Allerdings schaltete sich die Digitalanzeige nicht aus, wenn etwas anderes als FM oder AM gewählt wurde. Verantwortlich war hier T611 (grün). Der hatte Durchgang. Nach dem Tausch schalte sich die Anzeige wie gewünscht aus.

Die neuen Teile waren schnell bestellt. Diesmal habe ich mich entschieden auch alle Gleichrichter zu tauschen. Hier muss man auf die richtige Anschlussbelegung achten. Außerdem werden alle Elkos, ein paar Widerstände und Trimmpotis, alle LEDs, alle Glühlampen und zwei Relais ausgewechselt.

Da es die im Saba 9260 verbaute Bauform nicht mehr gibt, muss man bei den beiden Relais etwas tricksen. Ich baue mir da immer eine kleine Adapterplatine, die 1:1 in das ursprüngliche Layout passt. Wie das geht, findet man im Saba-Forum.

Beim Saba 9260 lässt sich AFC nicht komplett abschalten. Dies liegt an dem verbauten elektronischen Schalter vom Typ MC14016 (IS2041, grün). Dieser ist zu hochohmig. Man kann ihn aber gegen einen CD4066 tauschen, welcher niederohmiger ist.

Auf der NF-Grundplatte sitzen noch der Selen-Gleichrichter D2321. Dieser wird durch einen Silizium-Gleichrichter (B80D, grün) mit der gleichen Pinbelegung ersetzt.

Außerdem ist R2227 (rot) etwas unterdimensioniert. Er wird durch einen 1W Metallfilm-Widerstand ersetzt.

Ich habe D2304 und D2314 durch jeweils einen B80C5000 ersetzt. Dieser ist niederohmiger als das Original.

C2233 und C2234 wurden zur Erhöhung der Stabilität der Endstufe entfernt.

Auf dem Präsenz Modul sitzen ein paar Elkos. Die werden gewechselt.

Beim Flip-Flop Modul gibt es nichts zu tun. Hier reicht es, wenn man mal Staub wischt.

Am Netzteil wurden einige Veränderungen vorgenommen. Alle Elkos wurden gewechselt. Ein neues Relais wurde verbaut. Außerdem sind alle Gleichrichter und das Trimmpoti neu. Die Sicherungs-Widerstände habe ich durch Sicherungen ersetzt. Für R601 kommen 1A träge und für R641 kommen 315mA träge zum Einsatz.

Beim Mono Stumm Modul werden ein paar Elkos getauscht. Außerdem ist ein Trimmpoti neu. Dies ist ein zweipoliges Teil. So etwas ist schwer zu beschaffen. Ich habe einfach den Mittelanschluss eines dreipoligen Potis so gebogen, dass ich in an einer Seite anlöten kann.

Auf dem AM ZF Modul sitzen ein paar Elkos. Die sind jetzt neu.

Auf den beiden Treiber Modulen wurden auch alle Elkos getauscht. Außerdem gab es ein paar Modifikationen, die der Stabilität der Endstufe zugute kommen. R1111 wurde durch einen 4,7kOhm Metallfilm-Widerstand ersetzt. Für C1122 kamen 330pF zum Einsatz. Die beiden Trimmpotis wurden erneuert. Die alten fallen gerne mal aus und reißen dabei die Endstufe mit in den Tod.

Auf dem Stereo Decoder, dem FM ZF Modul, dem Bandpass Modul, dem NF Filter Modul und dem Abstimm Modul wurden nur die Elkos getauscht.

Das Relais Modul wurde überarbeitet. Die Elkos sind neu. C686 wurde auf 100µF vergrößert. Dadurch macht das Relais erst nach ca 2 Sekunden klick. Dadurch knallt es beim Einschalten nicht so aus den Boxen.

Auf der Rückseite sind zwei LR-Glieder aufgelötet. Das ist eine Parallelschaltung aus einer 2,2µH Drossel und einem 2,2Ohm Widerstand. Damit wird ein Schwingen der Endstufe bei schwierigen Lautsprechern verhindert.

Die Linear Module, der FM Tuner und das Phono Modul erhalten ebenfalls neue Elkos.

Um an das Klangmodul zu kommen, wird die komplette Frontplatte abgebaut. Dahinter liegen dann die Befestigungsschrauben. Anschließend können auch hier die Elkos getauscht werden.

Das Endstufen Modul bekommt neue Trimmpotis. Die alten gehen gerne mal kaputt und zerstören damit die Endstufe. Da man hierfür das Endstufen Modul vom Kühlkörper abschrauben muss, kann man hier gleich neue Wärmeleitpaste spendieren.

Die Tipp Tastenplatte bekommt neue LEDs, da die alten zu dunkel oder gar nicht mehr geleuchtet haben. Außerdem wird R3154 gegen einen 1W Metallfilm-Widerstand gewechselt. Dieser sollte so montiert werden, dass er zur besseren Kühlung nahe an der Frontplatte ist.

Nachdem alle LEDs neu waren, leuchtete die LED vom „UKW-Kanal“ nicht. Hier kam keine Spannung an. Ein kurzer Blick in den Schaltplan zeigt, dass es nur an R2074 oder IC2071 liegen kann. Der Widerstand war in Ordnung. Also kam hier wieder ein neuer CD4066 (grün) als Ersatz für IC2071 zum Einsatz. Um da dran zu kommen muss allerdings der Zähler ausgebaut werden. Danach funktionierte die LED wieder.

Den DC Offset kann man an Anschluss 3 und 4 der Endstufe messen. Mit P1103 (Treiber Modul, grün) kann man diesen einstellen. Er sollte möglichst 0V betragen

Mit P1142 (grün) wird der Ruhestrom (Bias) eingestellt. Gemessen wird er an den speziell dafür vorgesehenen Messpunkten auf dem Endstufen Modul. Hier sind 13-17mV gefordert.

Hier sieht man die kleine Ausbeute. Es wurden 103 Elkos, zwei Keramikkondensatoren, 7 Trimmpotis, 6 Gleichrichter, zwei Relais, 26 LEDs, 6 Widerstände, zwei Sicherungs-Widerstände, vier Glühlampen, zwei ICs, drei Transistoren und ein Netzkabel inklusive Zugentlastung ausgetauscht. Außerdem wurden zwei Folienkondensatoren komplett entfernt.

Fazit

Das Gehäuse und die Knöpfe habe ich mit einer Waschmittel-Lauge gereinigt. Damit geht der Dreck sehr gut ab. Die Kratzer werden dadurch aber nicht entfernt.

Das Netzteil, die beiden Endstufen und das Mono-Stumm-Modul wurden neu abgeglichen. Dies war notwendig, da hier die Trimmpotis gewechselt wurden.

Bei diesem schwarzen Saba 9260 war ziemlich viel kaputt. Aber durch die Modulbauweise lässt er sich sehr gut reparieren.

Technisch ist er wieder fit. Äußerlich ist er, aufgrund der vielen Kratzer, gar nicht schön. Als Radio im Bastelkeller ist er ideal.


Update

Nach dem Einschalten war die Empfangs-Feldstärke auf UKW sehr gut. Dies änderte sich nach ein paar Minuten, die Feldstärke fiel sehr stark. Durch einen versuchsweisen Modultausch konnte ich den Fehler auf den FM-Tuner eingrenzen. Also habe ich mir einen Ersatz FM-Tuner besorgt. Dieser passte aber vom Abgleich nicht zum Rest. Also musst der Alte repariert werden.

Meist werden solche Fehler durch kalte Lötstellen oder defekte Halbleiter hervorgerufen. Ein komplettes Nachlöten führte nicht zum erhofften Erfolg. Auch ein vorsichtiges Abklopfen der Platine brachte keine Änderung. Also konnte ich kalte Lötstellen ausschließen.

Ein Nachmessen der im Service Manual angegebenen Spannungen zeigte keine Auffälligkeiten. Auch eine Kältespray-Behandlung der einzelnen Halbleiter brachte keine Änderung.

Also wurden die Halbleiter nach und nach auf Verdacht ausgewechselt. Als Erstes hatte ich die beiden vierpoligen FETs im Verdacht. Aber der Tausch zeigte, dass meine Vermutung falsch war. Anschließend habe ich T258 und T259 (grün) gewechselt. Ich konnte es kaum glauben, einer der beiden Transistoren (rot) war die Ursache. Jetzt empfängt der Saba wieder so wie er soll.

Der Tuner ist echt unglaublich. Die Empfangsleistung ist extrem groß. Das ist das Beste, was ich jemals hatte. So viele rauschfreie Stereo-Sender bekomme ich sonst mit keinem Tuner rein.

Teileliste Saba 9260

Nachdem in letzter Zeit viele Anfragen bezüglich der Teileliste gekommen sind habe ich mich entschlossen, diese als Download zur Verfügung zu stellen. Eingekauft habe ich bei Conrad.

  • Seite 1 enthält alle Kondensatoren mit den Bestellnummern. Hier habe ich bei manchen Kondensatoren eine höhere Spannungsfestigkeit gewählt, da die originale nicht verfügbar war.
  • Seite 2 enthält die restlichen getauschten Teile.
  • Die dritte Seite beschreibt die durchgeführten Modifikationen.
  • Die restlichen Seiten enthalten die einzelnen Platinen und die getauschten Teile.

Die Listen ist schon ein paar Jahre alt. Es kann also gut sein, dass die Teile unter der Bestellnummer nicht mehr lieferbar sind, bzw. dass sich die Preise geändert haben. Auch würde ich die Potis / Trimmer im HF-Teil nicht wechseln, wenn es keine Möglichkeit zum Abgleich gibt.

Kommentare

35 Antworten zu „Restaurierung eines schwarzen Saba 9260 Receivers“

  1. Bei Ebay gibt es einen tolle Ratgeber für verschiedene SABA Geräte.

  2. Avatar
    Michael Heinze

    ich bestitze den 9260 in schwarz und in silber
    der silberne ist optisch im neuzustand und wirklich alles
    funktioniert ohne kratzende Potis.Digilitalanzeige funktioniert
    ebenfalls einwandfrei.
    würdet ihr dennoch Elkos und andere Verschleißteile tauschen?

    1. Hallo Michael,

      da kann ich Dir leider keine pauschale Antwort geben. Das hängt vom Zustand des Gerätes und Deinen „Fähigkeiten“ ab. Was ich aber in jedem Fall machen würde, sind die Potitrimmer auf den Endstufen und den Treibern. Wenn die ausfallen, geht meist auch die Endstufe kaputt.

  3. Avatar
    Helmuth Trumpa

    Hallo,
    ich besitze den Sibernen jetzt 7 Jahre. Irgendwie habe ich das „Hörgefühl“ das seit kurzen der Bass nicht mehr so satt ist wie am Anfang.
    Es fing rechts (beide Ausgänge) an, dann links.
    Auch ein allgemeines leichtes „Schnarren“ ist zu hören.
    Alle Eingänge, Loundness und Präsenz sowie Stereo und Tuner ok.
    Regler vorne (Höhen, Tiefen, usw.) mit Kontakt 60 /70 behandelt.
    Verschiedene Boxen (Canton, Heco) auch schon ausprobiert.
    Alle 4 Ohm und mehr Belastbarkeit als der SABA abgibt.
    Das Gerät steht wg. Wärmeentwicklung offen alleine und wurde selten mehr als halbe Leistung belastet. Auch vom Netzteil ist kein Brummen zu hören.
    Im Bild für die Endstufe ist rechts ein ähnliches Modul teilweise zu sehen. Bei mir ist es wärmer als das Linke.
    Für Tipps oder Hinweise wäre ich sehr dankbar

    Gruß Helmuth

    1. Hallo Helmuth,

      das ist per Ferndiagnose schwierig zu beantworten, da es sehr verschiedene Ursachen haben kann.
      Einerseits kann es natürlich ein elektrisches Problem sein.
      Andererseits kann es auch ein Problem der Aufstellung sein. Hast Du im Zimmer was verändert?
      Vielleicht ist es ja auch ein Bedienproblem. Ist Loudness ein- / ausgeschaltet? Hast Du am Pegelschalter gedreht?
      Denkbar sind auch körperliche Ursachen. Das Gehör verändert sich mir der Zeit.
      Unter Umständen spielt Dir auch die Erinnerungen an den damaligen Klang einen Streich ;-)
      Am besten wäre es, wenn Du den Saba mal durchmessen würdest. Damit könntest Du feststellen, ob es an ihm oder an etwas anderem liegt. Mit einem Funktionsgenerator und einem Oszilloskop ist das kein Problem.

      Du schreibst, dass Du Kontakt 60 und 70 für die Schalterreinigung verwendet hast. Kontakt 70 kenne ich überhaupt nicht. Kontakt 60 muss in jedem Fall wieder mit Kontakt WL ausgespült werden, da es auf Dauer die Kontakte angreift und zerstört.

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    Wolfgang Lewioda

    Hallo,

    ein echt toller Beitrag.
    Ich bin auch gerade dabei eine 9241 zu restaurieren und bin hierbei auf deinen Artikel gestoßen.
    Jetzt bin ich bei deinem Artikel auf die beiden Kondensatoren C2233 und C2234 gestoßen, die du entfernst hast, um die Stabilität der Endstufe zu erhöhen.
    Kannst du mir dieser erklären, da diese beiden ja am Eingang des Linear-Verstärkers sitzen. Mir erschließt sich dieses nicht, bin aber auch nicht so fit was das angeht.

    Danke.

    1. Hallo Wolfgang,

      vielen Dank für Deinen Kommentar.
      Über C2233 und C2234 wird das Signal des einen Kanals in den Gegenkopplungszweig des Linearverstärkers des anderen Kanals eingekoppelt. Dadurch sollte wahrscheinlich die Übersprechdämpfung der Kanäle erhöht werden.
      Laut SABA-Forum macht das aber immer mal wieder Probleme.
      Außerdem hat aus meiner Sicht das Signal der einen Seite nichts auf der anderen Seite verloren.

      1. Avatar
        Anonymous

        Hallo Norman,

        danke für deine Erklärung.
        Dann werde ich sie auch entfernen.

        Nochmals toller Blog.

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    Gib Patrick

    Hallo, ich hätte mal ne Frage zu den getauschten Teilen. Gibt es eine Liste wo ich die Werte er einzelnen Bauteile ersehen kann, oder muss ich erst das gesamte Gerät zerlegen???
    Vielen Dank.
    Gruß Patrick

    1. Hallo Patrick,

      eine Liste habe ich erstellt. Ich werde sie Dir schicken.
      Normalerweise muss man das Gerät dazu auch nicht auseinanderbauen. Es reicht der Schaltplan (im Service Manual). Dort sind alle relevanten Daten vorhanden.

  6. Avatar
    Holger Plath

    Hallo zusammen, ich habe kuerzlich einen schwarzen 9260 als US Ausfuehrung, also fuer 115 V, von einem Kollegen „geerbt“. Das Geraet funktioniert, aber leider haelt der FM Tuner die Stationen nicht fest, d.h. aendert staendig die Frequenz im Nachkommabereich. Die funktionierende Digitalanzeige sowie die Abstimmanzeigen folgen den staendigen Fluktuationen des Tuners. Desweiteren ist der anwaehlbare Frequenzbereich limited auf nur ca 83 bis 91 MHz. Was ist hier wohl das Problem und wie repariert man das am besten?

    1. Hallo Holger,

      wie es aussieht stimmt da etwas mit der Abstimmspannung nicht. Ich würde einen Fehler auf dem Abstimm-Modul vermuten. Such mal nach Abstimmspannung im Saba Forum. Da kommen ein paar Hinweise.

      1. Avatar

        Danke fuer Deinen Hinweis. Bin im Forum bereits fuendig geworden…

          1. Avatar
            Holger Plath

            Hi Norman, leider komme ich nun doch nicht weiter. Ich habe soeben im Hifi-Forum.de folgenden Thread gestartet und hoffe auf Antworten. Bin fuer jegliche Tipps dankbar.
            „Hallo in Deutschland, ich lebe in den USA und habe kuerzlich einen schwarzen 9260 als US Ausfuehrung, also fuer 115 V, von einem Kollegen „geerbt“. Das Geraet funktioniert, aber leider ist anwaehlbare FM Frequenzbereich stark limitiert auf den unteren Bereich: die Digitalanzeige zeigt ca 84 bis 93 MHz, darueber geht nichts. Desweiteren haelt der FM Tuner einen angewaehlten Sender nicht fest sondern aendert staendig die Frequenz im Nachkommabereich, mit und ohne AFC. Die funktionierende Digitalanzeige sowie die Signalstaerke- und Tuninginstrumente zeigen die staendigen Fluktuationen des Tuners. Was ist hier wohl das Problem und wie repariert man das am besten? Ich habe mir den Schaltplan schon besorgt und mal angefangen Spannungen zu messen. Netzteil und Abstimmplatine scheinen ok zu sein. Hat von Euch jemand das 92xx_SpgsVersorgung Messblatt_neu.pdf?“
            Holger

  7. Avatar
    Anonymous

    Uebrigens, im SABA Forum klappt irgendwie die Anmeldung nicht (?).

  8. Avatar

    Guten Tag,
    ich weiß, das hier ist eigentlich kein Hilfeforum, aber ich versuche trotzdem mal mein Glück :-). Ich bin seit kurzem ebenfalls stolzer Besitzer so eines wunderbaren Gerätes und habe festgestellt, dass links und rechts etwas unterschiedliche Frequenzgänge ausgeben – konkret würde ich sagen, dass auf einem Kanal Teile der Mitten fehlen (oder wesentlich leiser sind). Haben Sie vielleicht eine Idee, wo man da mit der Suche anfangen könnte? Vielen Dank!

    1. Hallo Martin,

      das kann alles Mögliche sein.
      Unter Umständen ist es nur ein Kontaktproblem. Als erstes kannst Du mal versuchen alle Schalter und Potis mehrmals von Anschlag zu Anschlag zu drehen. Dazu bitte das Gerät ausschalten.
      Hast Du mal versucht die Lautsprecher zu vertauschen (linker Lautsprecher am rechten Anschluss und umgekehrt). Wenn der Fehler nicht wandert, liegt es an den Lautsprechern.
      Eventuell kannst Du die zweiten Anschlüsse mal probieren.
      Wenn das nicht hilft, schauen wir weiter.

      Grüße
      Norman

      1. Avatar

        Hallo Norman,
        superherzlichen Dank schon mal. Ich betreibe zwei Paar Lautsprecher und das Problem liegt weiter vorne, allerdings auch nicht bei den Potis :-(.
        Übrigens keine Sorge, ich bin nicht völlig unbedarft, ich habe schon das LS-Relais ausgelötet und gereinigt, weil ein Kanal meistens weg war – wenn man mir sagt, was ich tun muss, kann ich einen Lötkolben und ein Multimeter bedienen.
        Besten Gruß, Martin

        1. Hallo Martin,

          ich hatte auch schon mal Kontakrprobleme an den Anschlüssen der Leiterplatten. Die sind von der Unterseite verschraubt. Wenn man die Schrauben entfernt, lassen sie sich von oben abziehen. Wenn Du sie jetzt wieder steckst, reinigen sich diese Kontakte.
          Ansonsten kannst Du noch ein bisschen forschen. Sind alle Quellen betroffen? Ändert sich das Verhalten, wenn Du Funktionen aus- oder einschaltet (Mono, Loudness, …).
          Der 9260 ist echt komplex. Es gibt viele Ursachen. Von der Ferne lässt sich das schwer beurteilen. Aber wenn Du den Fehler eingrenzen kannst, ist die Suche einfacher.
          Hast Du ein Oszi und einen Funktionsgenerator?

          Grüße Norman

  9. Avatar

    Hallo Norman,
    ganz spannend: mit „Mono“ sind beide Kanäle voll da, allenfalls wird der andere etwas leiser. Also kein Kontaktproblem, richtig? Mono-Stumm-Modul? Oszi und Generator habe ich leider nicht, nur Multimeter, Augen und Ohren :-).
    Danke und Gruß, Martin

    1. Hallo Martin,

      so einfach ist es dann doch nicht… Damit konntest Du nachweisen, dass der Fehler vor dem Mono-Stumm-Modul liegt. Dummerweise liegt dieses Modul ziemlich weit hinten in der Kette.
      Im Download-Bereich des SABA-Forum gibt es einen Signalflussplan. Da musst Du dich aber erst mal registrieren. In dem Dokument kannst Du erkennen, wie das Signal durch den Receiver läuft.
      Wenn Du kein Oszi hast, wird es etwas schwieriger, aber nicht unmöglich. Eine Möglichkeit ist, das Handy als Signalgenerator zu nutzen. Dazu brauchst Du nur eine App (Function Generator), die ein Signal ausgibt. Das speist Du dann per Kabel in den Receiver ein. Mir dem Multimeter (AC) kannst Du dann die Spannung an den Messpunkten messen und dann immer links und rechts vergleichen. Wenn Du dich von hinten nach vorne vorarbeitest, hast Du bald das fehlerhafte Modul gefunden.

      Grüße
      Norman

    2. P.S. Die Kontaktprobleme konntest Du damit übrigens noch nicht ausschließen.

      1. Avatar

        Also … ich habe die Kontakte zwischen fast allen Verstärkermodulen und der Hauptplatine überprüft und den DC-Offset eingestellt – leider kein Unterschied. Die nächste Eskalationsstufe mit der Signalflussverfolgung muss leider bis zu den Weihnachtsferien warten.
        Schönen Gruß, Martin

  10. Avatar

    Hallo Norman,

    dein detaillierter Bericht hat mich sehr begeistert.
    Wärst Du so nett, auch mir die Teileliste zu senden. Bei meinem Receiver haben die Endstufentransistoren aufgegeben und ich würde in diesem Zuge gerne eine Restaurierung gemäß Deines Berichtes vornehmen.

    Gruß,
    Marc

    1. Hi Marc,

      die Liste ging an Dich raus.

      Grüße Norman

      1. Avatar

        Hallo Norman,

        ich kann mich Ralfs Kommentar bezüglich der sorgfältigen und dateilgenauen Beschreibungen nur anschließen. Großartig!!! Nochmals herzlichen Dank auch für Deine Mails.
        Die Schwierigkeiten mit dem SABA-Forum hatte ich auch, aber zunächst aus Zeitmangel aufgegeben. Werde dann wohl auch mal den Admin anmailen…

        1. hallo Marc,

          vielen Dank und viel Erfolg bei der Registrierung!

          Grüße Norman

  11. Avatar
    Ralf Schneider

    Einen schönen guten Tag Norman,
    leider bekomme ich vom Saba Forum keine Verifizierungsmail – aber ich warte gerne ab.
    Ich bin auch stolzer Eigentümer eines 9260 in silber und wäre sehr an deiner Teileliste interessiert. Noch hab ich wenig Zeit, aber der bevorstehende Ruhestand läßt mir hoffentlich mehr Zeit für mein Old – Hifi – Hobby…
    Gruß

    Ralf aus GE

    1. Hallo Ralf,

      die Liste ist raus.

      Grüße Norman

  12. Avatar
    Ralf Schneider

    Hallo Norman,
    vielen Dank für die Teileliste – da hast du – sowie auch die gesamte Webseite – sehr viel
    Herzblut reingelegt! Ich habe viele Artikel – natürlich insbesondere den Hifiteil – mit großem Interesse verfolgt und muss sagen – Hut ab vor soviel Detailgenauigkeit und Sorgfalt !!!
    Habe im Saba Forum den Admin angeschrieben – scheint was mit den „Captchas“ im argen zu liegen… hoffe das ich bald dort auch mein Wissen erweitern darf ;-D
    Gruß aus GE
    Ralf (GE666)

    1. Hallo Ralf,

      vielen Dank für die Blumen.
      Du hast recht, die Artikel zu erstellen ist viel Arbeit. Deshalb sind in den 15 Jahren nur 75 Beiträge entstanden, das sind nur 5 pro Jahr.
      Mein Ziel ist es, etwas mit Inhalt zu erstellen und anderen zu helfen. Bei manchen Artikeln ist mir das gelungen, bei anderen nicht. Aber Kommentare wie Deiner ermutigen mich weiter zu machen.

      Grüße Norman

    2. Avatar
      Ralf Schneider

      Bin jetzt Mitglied des Saba-Forums, Dank an Andreas, dem Admin des Forums, der kurz und schmerzlos meinen seit 1980 bestehenden Nick „GE666“ dort integriert hat. Für weitere Interessierte einfach den Admin unter
      admin@saba-forum.dl2jas.com
      anmailen – er schafft das… ;-D

      Gruß
      Ralf aus GE

      1. Hallo Ralf,

        vielen Dank und viel Erfolg!

        Grüße Norman

  13. Avatar
    Wolfgang Kolb

    Hallo Norman, babe mich im Saba Forum angemeldet,
    ich würde auch gerne Deine Teileliste zur restauration bekommen, habe dich auch dort unter Norman angeschrieben.
    ist zu den Positionen vielleicht auch eine Beschaffungsliste, wo ich was bekommen kann.
    Die Signalliste im Forum und die Downloadseite konnte ich leider dort noch nicht finden. Mein Benutzername ist dort woko22,
    wäre nett wenn du dich meldest.
    LG Wolfgang

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